Das arabische Alphabet sieht komplizierter aus, als es ist. Es besteht nämlich nur aus 28 Buchstaben … okay, es sind alles Konsonanten, die zum größten Teil am Wortanfang, in der Wortmitte, am Wortende und alleinstehend ihr Aussehen verändern. Aber das bekommt man mit ein bisschen Übung in den Griff.
Mit den Vokalen ist es allerdings so eine Sache. Im Alphabet werden nur lange Vokale in Form von Buchstaben dargestellt – das lange a (Alif), das lange i (Kasra) und das lange u (Damma). Kurze Vokale tauchen in diesem Konsonantenalphabet gar nicht auf.
Um überhaupt zu erkennen, wann es sich um einen kurzen Vokal handelt, werden in den Lehrbüchern von Arabischlernenden und Schulanfängern sowie im Koran (um das unverfälschte Original zu erhalten) die kurzen Vokale mit Hilfszeichen markiert.
Das sind die kurzen Vokale:
- kurzes a – genannt Fatha َ
- kurzes i – genannt Kasra ِ
- kurzes u – genannt Damma ُ
- kein Vokal – genannt Sukun ْ
Das sind die langen Vokale:
- langes a – genannt Alif ا
- langes i – genannt Ya ي
- langes u – genannt Waw و
Und hier kommt das gesamte Alphabet:
|
Aussprache |
Final |
Medial |
Initial |
Isoliert |
a, ā, i, u |
langes a oder am Wortanfang Hamzaträger ohne eigenen Lautwert |
ﺎ |
ﺎ* |
ﺍ* |
ﺍ |
b |
b |
ﺐ |
ـﺒ |
ﺑ |
ﺏ |
t |
t |
ﺖ |
ﺘ |
ﺗ |
ﺕ |
ṯ |
stimmloses englisches th wie in „think“ |
ﺚ |
ﺜ |
ﺛ |
ﺙ |
ǧ |
stimmhaftes dsch |
ﺞ |
ﺠ |
ﺟ |
ﺝ |
ḥ |
scharfes, „gehecheltes“ h (stimmloser Rachen-Reibelaut) |
ﺢ |
ﺤ |
ﺣ |
ﺡ |
ḫ |
am Zäpfchen gebildetes ch wie in „ach“ |
ﺦ |
ﺨ |
ﺧ |
ﺥ |
d |
d an den Zähnen |
ﺪ |
ﺪ* |
ﺩ* |
ﺩ |
ḏ |
stimmhaftes englisches th wie in „this“ (dh) |
ﺬ |
ﺬ * |
ﺫ * |
ﺫ |
r |
Zungen-r |
ﺮ |
ﺮ* |
ﺭ* |
ﺭ |
z |
stimmhaftes s |
ﺰ |
ﺰ* |
ﺯ* |
ﺯ |
s |
stimmloses s |
ﺲ |
ﺴ |
ﺳ |
ﺱ |
š |
deutsches sch |
ﺶ |
ﺸ |
ﺷ |
ﺵ |
ṣ |
emphatisches s |
ﺺ |
ﺼ |
ﺻ |
ﺹ |
ḍ |
emphatisches d des Obergaumens |
ﺾ |
ﻀ |
ﺿ |
ﺽ |
ṭ |
emphatisches t |
ﻂ |
ﻄ |
ﻃ |
ﻁ |
ẓ |
stimmhaftes, emphatisches dh oder z |
ﻆ |
ﻈ |
ﻇ |
ﻅ |
ʿ |
stimmhafter Rachen-Reibelaut |
ﻊ |
ﻌ |
ﻋ |
ﻉ |
ġ |
[ʁ;ɢ] |
ﻎ |
ﻐ |
ﻏ |
ﻍ |
f |
f |
ﻒ |
ﻔ |
ﻓ |
ﻑ |
q |
am Zäpfchen gebildetes emphatisches k |
ﻖ |
ﻘ |
ﻗ |
ﻕ |
k |
k |
ﻚ |
ﻛ |
ﻜ |
ﻙ |
l |
l |
ﻞ |
ﻠ |
ﻟ |
ﻝ |
m |
m |
ﻢ |
ﻤ |
ﻣ |
ﻡ |
n |
n |
ﻦ |
ﻨ |
ﻧ |
ﻥ |
h |
h |
ﻪ |
ﻬ |
ﻫ |
ﻩ |
w, ū, u |
englisches w, langes u oder im au-Diphthong |
ﻮ |
ﻮ* |
ﻭ* |
ﻭ |
y, ī, i |
englisches y, langes i oder im ai-Diphthong |
ﻲ |
ﻴ |
ﻳ |
ي |
-t,-a,(-h) |
(häufiger Buchstabe, aber nicht dem Alphabet zugerechnet) |
ﺔ |
|
|
ة |
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Und auf YouTube kann man das arabische Alphabet auch singend lernen: Arabic alphabet »
Obiger Überblick in der Tabelle ist sozusagen das Grundgerüst; hinzu gesellen sich natürlich noch verschiedene Regeln, Ausnahmen etc. Aber mir reicht das erst einmal für den Anfang. Wenn die Buchstaben und Vokale sitzen, kann ich mich mit den Feinheiten des Alphabetes auseinandersetzen. Und was natürlich auch von Anfang an wichtig ist: Man muss viel Vokabeln büffeln, denn in den Medien, Büchern und im täglichen Leben wird die Vokalisierung (der kurzen Vokale a, i, u) weggelassen. Das heißt, um ein Wort buchstabieren zu können, sollte man es kennen, sonst wird das Ganze zum Ratespiel …
Und für mich heißt das natürlich: weiter dranbleiben!!