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Konsens

Bei interkulturellen Handlungen soll kein Konsens „um jeden Preis“ erreicht werden. Auf diese Weise könnte mindestens einer der Beteiligten seine eigene Identität nicht mehr entfalten. Beim gemeinschaftlichen Handeln ist es deshalb sinnvoll, kulturelle Differenzen bewusst zu halten und sich darüber zu verständigen.

Kulturelles Gedächtnis

Aus diesem gemeinsamen Wissensvorrat eines Kollektivs lassen sich Bedeutungen und Wirklichkeitskonstruktionen erzeugen. Jan und Aleida Assmann, die diesen Begriff geprägt haben, sprechen von einem „Archiv tradierten Wissens“. Wirklichkeit wird auf der Grundlage tradierten Wissens gedeutet, und das Ergebnis des Deutungsprozesses wird als neue Erfahrung an die bestehenden Wissensvorräte „angedockt“.

Kulturschock

Wer länger im Ausland lebt, kann unter Umständen einen „Kulturschock“ bekommen. Laut Kalvero Oberg, der den Begriff prägte, tritt der „Kulturschock“ in unterschiedlichen Phasen auf (Euphorie, Missverständnisse, Kollisionen, Akzeptanz der Unterschiede und Aushalten der Widersprüche, Akkulturation, d.h. Tendenz zur Übernahme spezifischer Verhaltensmerkmale der fremden Kultur).
Doch nicht jeder kriegt im Ausland einen „Kulturschock“: Je vertrauter das Fremde ist, desto geringer ist das Verlangen, sich selbst zu behaupten.