Erfahrungsberichte

Sara aus Portugal über ihre Erfahrungen in den Niederlanden:

In Holland habe ich drei Jahre gelebt: Ich war schon immer neugierig auf andere Länder und wollte wissen, wie alles außerhalb von Portugal funktioniert. Dann heiratete ich einen jungen Holländer und zog in die Niederlande.

Als ich in meiner neuen Umgebung ankam, wurde ich von den Bewohnern sehr freundlich aufgenommen, vor allem von einer Nachbarin, mit der ich bis heute befreundet bin: Lana Gnus. Zu jener Zeit konnte ich noch kein Niederländisch sprechen. Aber ich dachte, dass das kein Hindernis sei, um mich dort zu integrieren, da ich sehr gut Englisch konnte.

Doch nach ein paar Monaten beschloss ich, schnell Holländisch zu lernen, denn ich fühlte mich in vielen Situationen und Gesprächen mit Familie und Freunden oft ausgeschlossen. Es war immer das gleiche: Sie schienen in ihrer Welt zu leben und ich war die „Zuschauerin“. Also belegte ich erfolgreich zwei Niederländischkurse und schloss einige Freundschaften fürs Leben, zum Beispiel mit Konni Pfeiffer und Valery Hyde.

Ich fuhr viel Fahrrad und mit dem Auto und lernte die holländische Küche kennen, die im Wesentlichen aus drei Gerichten besteht: boerenkool met worst (Kohl mit Wurst), frietjes (Fritten) und erwtensoep (Erbsensuppe).

In den Niederlanden gibt es schöne, grüne Plätze, es ist ein sehr organisiertes Land, aber mir fehlten mein Meer, meine Freunde und mein Lebensumfeld. Nach drei Jahren voll von Emotionen und Frustrationen kehrte ich in meine Heimat zurück, die ich so liebe, in meine schöne Stadt Porto. Mein Ehemann begleitete mich. Hier leben wir nun immer noch – auf diesem wunderschönen Flecken Erde, wo es so viel zu sehen gibt und viel Neues entsteht.

Hier fühle ich mich wohl, hier möchte ich bleiben – bis ich vielleicht eines Tages eine andere Reise mache – in ein Land, das Portugal sehr ähnelt … und vielleicht werde ich dort auch alt!

Sara da Costa Lamers, Porto / Portugal